britischer Physiker; Nobelpreis für Physik 2016 für die "theoretischen Entdeckungen topologischer Phasenübergänge und topologischer Phasen von Materie"; Prof. für Physik an der Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island ab 1982
* 22. Juni 1942 Aberdeen/Schottland
Herkunft
John Michael Kosterlitz wurde am 22. Juni 1942 im schottischen Aberdeen als Sohn deutscher jüdischer Eltern geboren. Sein Vater, der Mediziner und Pharmakologe Hans Walter Kosterlitz († 1996), war 1934 aus dem nationalsozialistischen Deutschland geflohen, nachdem er seine Professur an der Berliner Charité verloren hatte. Sobald K.s Vater Arbeit an der Aberdeen University gefunden hatte, holte er auch seine spätere Ehefrau Hannah Greßhöner nach Großbritannien. K.s Onkel Hermann Kosterlitz emigrierte in die USA und feierte dort unter dem Namen Henry Koster eine erfolgreiche Karriere als Filmregisseur. K. hat neben der britischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Ausbildung
Nach dem Besuch des Robert Gordon College in Aberdeen und der Edinburgh Academy studierte K. zunächst in Cambridge, wo er 1965 seinen BA und 1966 seinen Master-Grad erhielt. 1969 promovierte er an der Universität Oxford zum Ph.D. Diverse Post-doc-Stipendien ermöglichten ihm nach der Promotion Forschungsaufenthalte am Institut für theoretische Physik in Turin (1969-1970), an der Universität Birmingham (1970-1973) und an der Cornell University ...